Das Kinesiologisches Taping hat seinen Ursprung in der fernöstlichen Kultur und wurde entwickelt für die Behandlung von Sportverletzungen. Im Gegensatz zur konventionellen Behandlung, die eine Ruhigstellung von Gelenken vorsieht, was teilweise eine Blockade auslösen und Heilungsprozesse behindern kann, soll das Kinesiologisches Taping die Mobilisation des Bewegungsapparates unterstützen.
Es ist inzwischen bekannt, dass kontrollierte Bewegungen den Heilungsprozess, bei bestimmten Verletzungen, fördern können.
Anwendungen Kinesiologisches Taping
Bei dem Kinesio-Tape handelt es sich um eine Art elastisches Pflaster, mit besonderen Eigenschaften. Neben der hohen Dehnbarkeit ist das Kinesio-Tape feuchtigkeits- und luftdurchlässig. Durch seine Wasserbeständigkeit kann es auch bei erhöhter Schweißbildung oder beim Duschen lange haften. Diese Eigenschaften tragen dazu bei, dass der Patient das Tape nicht mehr bewusst wahrnimmt und sein natürliches Bewegungsverhalten beibehalten kann.
Es wird davon ausgegangen, dass das Tape die fixierte Haut gegen das darunterliegende Gewebe schiebt, dadurch ein ständiger Reiz erfolgt, der verschiedene Rezeptoren aktivieren soll. (Berührungs-, Proprio-, Schmerz- und Temperaturrezeptoren)
So soll unter anderem eine Reduktion der Schmerzen und die Durchblutung gefördert werden.
Da der Therapeut über ein umfassendes Wissen von Anatomie, Physiologie und Muskelfunktion verfügt, ist von Versuchen sich selbst zu tapen abzuraten.
Nach einer gründlichen Befunderhebung wird Ihnen der Therapeut die Diagnose erklären und ein Therapieziel festlegen.
Bei dem kinesiologischen Taping handelt es sich um eine sogenannte Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL), die aufgrund der nicht belegten Wirkung von den Krankenkassen nicht erstattet wird. Jedoch gibt es inzwischen einzelne Krankenkassen, die unter bestimmten Voraussetzungen anteilig Kosten einer Behandlung mit kinesiologischen Tapes erstatten.
Nichtsdestotrotz hat sich das kinesiologische Tapen über den Profisport hinaus verbreitet und wird nun auch vermehrt bei Sportlaien eingesetzt.
Textquellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kinesiologisches_Tape,
https://www.netdoktor.de/therapien/kinesio-tape/
Anmerkung: Die klinische Wirksamkeit von kinesiologischen Tapes ist fachlich umstritten und nicht durch Studien wissenschaftlich erwiesen.